Saturday, December 7, 2013

det sind imma die anderen, nie icke

boah, ich bin so ein langweiler. aber wenigstens nicht so lahm wie die leute, die nur noergeln, dass die da oben doch alles verbrecher und ueberhaupt an allem schuld sind. die in ihrer wohlgepuderten sitzblase hocken. dies warm haben. die energie, die ich dann beim aufregen verbrate, hach, wenn ich die jetzt noch sinnvoll jenutzt krieg, ick waer nen produktivmonster und nicht so'n schnarchfisch.

jibs eigentlich schnarchende fische? blubberblasen anna fischbadetankoberflaeche?

schnell noch den hintern pudern.

Monday, October 21, 2013

Warum Artikel über Facebook krankmachen

Soeben gelesen: Die Bilder und die Leere (Warum Facebook unglücklich macht) Auf einer Webseite, die mit Overlay und Hockeystick offensiv die Werbung ins Auge treibt. So über sieben Ecken und gläsern und so, damit der schnöde Mammon rollt. Egal.

Der Artikel provoziert mich. Ich stimme zu, Facebook drückt ordentlich in die Wunde meiner eigenen Einsamkeit hinein. Ich sehe Leute, wie sie die das ganze Jahr umherreisen und fotografieren. Wie ihre Familien wachsen. Sie in Clubs und Bars gehen, Parties feiern und, und, und. Ja, ich male mir ein Bild, wie schön sie es haben. Und ich bin kein Teil davon.

Umgekehrt sehe ich meine Fotos, in denen ich schüchtern ne liebe Freundin um die Hüfte packe, vor den übergrossen Triebwerken eines Space Shuttles. Oder Fotos einer Landschaft in Montenegro, wo ich das Auto mit Absicht mit viel zu hohem Tempo an die Grenze treibe und daneben ist der Abgrund.

Was ich an Büchern von Philippe Djian mochte, ist das gewaltige Leben darin. Aufgewühlt, energiegeladen, wütend, Faust zusammengedrückt ging ich dann manchmal aus dem Haus. Jetzt werd ichs der Welt zeigen. Und abends esse ich dann doch wieder nur eine leckere Butterbrotstulle. Ne Wiener dazu.

In Geschichten von Sibylle Berg sah ich oft, wie die Träumereien, wie schön das doch alles wäre, ja wenn ich doch nur den oder die ganz alleine für mich hätte, da ein Haus einsam im Grünen, am See, mit Wald dran, nachts nackt im See badend, der Mond romantisch Schatten werfend, ja hach, grausam von der Realität in Stücke gerissen werden.

Ich bin doch nicht blöd. Es ist immer noch eine Welt. Das ist nicht nur Facebook. Jeden Tag komme ich wieder zurück auf den verfickten Boden der Realität. Und werde aus meinen Träumereien gerissen. Ich muss einkaufen. Klo putzen. Der Wichsgriffel schmerzt. Leute sterben. Andere schreiben mir auch so keine Mail. Streitereien. Das Geld reicht nicht aus für die Suchtmittel. Ich fühle mich auch mit Facebook einsam.

Warum sollte mir da kein Licht aufgehen, dass die anderen Lebeleute auch in keiner rosafarbenen Welt leben?

Bei irgendeinem Lied von Pink Floyd gabs die Zeile "All we need to do is make sure we keep talking". Und es ist völlig Banane, so finde ich, wie ich es tue. Ob über Bücher, Briefe, Facebook, Zwitscherflatter, Pinkelkreise im Schnee. 

Diese stetige "es macht krank" bedrängt mich mit seinem "gesunden" Ideal. Dabei gab es schon immer Leute, die irgendwas übertreiben, andere die es untertreiben und manche, na, die können es mit gar niemanden treiben.

(Und so, liebe NZZ, dass ihr Werbung schaltet und gezielt ausliefern möchtet, da lässt sich sicher auch euch vorwerfen, dass ich von solchen Artikeln gezielt eingeschüchtert werde, so dass ich jetzt wieder mehr bei euch lese, um zum Normalen dazuzugehören. Und durch euer Tracking dann zum gläsernen und damit zum werberelevanten Bürger werde, den ihr euch dann mit Klickpreis bezahlen lasst.)